Georadar oder Ground-Penetrating-Radar (GPRS) ist eine zerstörungsfreie Methode zur Erkundung des bodennahen Untergrundes mittels elektromagnetischer Wellen. Die in den Boden gesandten Impulse werden durch die sich in der Tiefe befindenden, unterschiedlichen Materialien reflektiert, zurück gesandt und von einer Aufnahmestation gespeichert. Die solchermaßen gewonnenen Daten können im Anschluss ausgewertet und interpretiert werden.
Künstlich erzeugte Strukturen, wie Mauern, Gräben, Feuerstellen, etc., unterscheiden sich durch ihre besondere Beschaffenheit deutlich vom übrigen Untergrund. Daher eignet sich diese Methode ausgezeichnet zur Lokalisierung von archäologischen Fundstellen und eine ersten Feststellung ihrer Beschaffenheit ohne Bodeneingriffe durchführen zu müssen.
Nicole Kamp (Universität Graz, Institut für Geographie und Raumforschung, ALADYN Arbeitsgruppe) führt im Rahmen ihrer Dissertation in Zusammenhang mit den Projekten des Institutes für südostalpine Bronze- und Eisenzeitforschung Georadarmessungen durch. Die im Vorfeld gewonnenen Ergebnisse dieser Messkampagnen bilden einerseits eine effiziente Grundlage für jede darauf folgende Ausgrabung, andererseits liefern die im Zuge der letzteren festgestellten Befunde wiederum eine perfekte Basis um die Interpretation von Messergebnissen zu perfektionieren.