Der Tumulus III von Strettweg

Das in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts n. Chr. beraubte, bislang älteste untersuchte Grab der Strettweger Gruppe (Tumulus III) ist in die erste Hälfte des 7. Jahrhunderts v. Chr. zu datieren und konnte im Frühjahr 2013 archäologisch erforscht werden (Auftraggeber: Arbeitskreis Falkenberg e. V.). Auch dieses einstmalige Hügelgrab wies mit einem Durchmesser von über 30 m beachtliche Ausmaße auf. Im Gegensatz zu Tumulus I und II war die aus Holz errichtete, etwa  7 x 7 m große Grabkammer jedoch nicht von einer Steinpackung umgeben worden. Tumulus III wies noch eine weitere Besonderheit auf: der über 1,5 m tiefe Umfassungsgraben war an einer Stelle unterbrochen und bildete eine Art Zugangsbrücke zum Grabhügel. In diesem Grabenbereich lagen einige Fragmente von Trinkschalen, die vermutlich nach der Darbringung eines Trankopfers o. ä. hinein geworfen wurden.

Die Grabkammer selbst ist so gründlich beraubt worden, dass nur mehr kärgliche Reste der einst prunkvollen Ausstattung entdeckt werden konnten. So gering diese Funde auch sind, lassen sie dennoch eine Aussage über die Datierung und die Belegung zu: Zumindest ein Mann mit Helm und Waffenausstattung sowie eine Frau waren hier bestattet worden, deren hoher sozialer Stand sich darüber hinaus etwa in der Beigabe von Teilen eines Wagens und eines Webstuhles widerspiegelt.